Eine Vorweihnachtsgeschichte oder wie der Ben vom Emsland nach Österreich kam.

 

Vielleicht erinnert Ihr Euch, Ende Oktober hab ich mal von “meiner guten Tat” berichtet. Beim Einkaufen sah ich diesen Zettel KlM Mischling abzugeben 9 Monate alt.

 

Normalerweise gehe ich an solchen Zetteln vorbei, aber irgendwas brachte mich dazu noch 3x zu gucken. Nee, dachte ich, ich kann ihm nicht helfen. Plötzlich dachte ich an unsere Nothilfeseite. Und hab mir doch mal die Telefonnr. aufgeschrieben. Die Familie angerufen und Silke gebeten ihn bei die Nothilfehunde zu plazieren.

 

Der Mann hat irgendwas an den Füssen, warum er schlecht zu Fuss ist und immer mal wieder operiert werden muss. Er hat früher Schäferhunde zum Schutzdienst ausgebildet. Auf ihn hörte der Ben. Aber die Frauen der Familie kamen einfach überhaupt nicht mit ihm zurecht. Aussetzen wollten sie ihn zwar nicht, aber glücklich war halt niemand. Ben inzwischen 1 Jahr alt, war total nicht ausgelastet und lebte hauptsächlich alleine im Garten.

 

2 bis 3 User interessierten sich fuer Ben. Zuckten doch zurück, entweder weil das Herrchen von Ben wieder mal so eindrücklich erzählte, dass Ben nicht auf Frauen hört oder weil man doch was anderes suchte.

 

Dann bekam ich die PN von Christa. Christa war fernverliebt. Wir haben hin- und her pn’t. Ich hab versprochen Ben zu besuchen und mir persönlich ein Bild von ihm zu machen. Ob es an Ben liegt oder an den Frauen. Aber erst musste der Mann noch mal 1 Woche ins Krankenhaus, er wollte schon gerne dabei sein, wenn ich kam.

 

Am 24.11. bin ich kurzentschlossen hingefahren. Was ich sah war ein ganz normaler Hund. Deutlich mehr Hütehund als KlM, total lieb, nicht ängstlich evtl. ein bisschen vorsichtig. Dann hab ich noch Falko dazu geholt. Ben wollte spielen, Falko nicht. Ehrlich ich hab noch nie gesehen, dass Falko so deutlich wurde. Da war ich schon erschrocken. Hab dann erstmal wieder den Falko ins Auto getan. Abends dann alles an Christa erzählt und Foto’s gezeigt. Aus dem Welpen war wunderschöner Junghund geworden.

 

Christa sich nochmal selbst mit der Familie unterhalten und ihrem Friedrich mal die Fotos unter die Nase gehalten und irgendwie wurde es immer deutlicher, der Ben das ist ihrer. Da waren ja nur noch so schlappe gute 1000 km zu überbrücken. Eine Strecke die man im Winter nicht mal eben so aus Jux und Dollerrei fährt.

Ausserdem ist Ben bis zu diesem Zeitpunkt vielleicht 3x ganz kurz Auto gefahren.

Meine liebe Schwester war der rettende Engel. Sie wollte ja meine Ma besuchen und  hatte ausnahmsweise nicht ihre eigenen Hunde mit. Conny ist wirklich eine sehr liebe, hundeverückte Frau. Wenn ihr Euch Mutter Erde als Frau vorstellt, so ist meine Schwester.

 

Erstmal ganz vorsichtig Conny gefragt und gleichzeitig mit Christa PN’s geschrieben, wie die Weltmeister. über wo sie sich treffen könnten, übernachtungsmöglichkeiten, Babysitter für die anderen Hunde und weiss der Teufel was. Bis Conny sagte :”frag doch die Christa, ob sie nicht einfach bei uns schlafen will”. Und dann lief alles wie am Schnürchen. Am Nikolaustag konnten Christa und Friedrich ihren Ben am Bahnhof in Göppingen in die Arme schliessen.

 

 

 

Oh ja am Bahnhof hat Conny den armen Friedrich direkt angemotzt, der ja nur seinen Hund begrüssen wollte. Ben war das Erkennungszeichen und Friedrich kniete mit Leckerchen in der Hand und sprach halt den Ben an. Conny dachte nur, was ist das denn für einer, Finger von dem Hund. In dem Moment hatte Christa sich gerade am Schalter angestellte, für die Hundekarte nach Hause als sie draußen einen Hund sah. Ihr war sofort klar dass es Ben ist und verwünschte den Beamten der so langsam war. Kurz darauf konnte auch sie ihn in die Arme schließen. Sie waren sich gleich sympathisch.

 

Danach gings zu Conny und dort eine Runde durch den Match maschieren. Anschließend gabs ein gutes Abendessen und spielen mit Ben. In der Nacht hat er sich zu ihnen gelegt und sich streicheln lassen ohne Ende. Hatte immer mit einem von den beiden Kontakt “verlaßt mich nicht”.

 

Am Dienstag ging es zeitig in der früh wieder zum Bahnhof. Ben war sowas von brav im Zug. Er lag zu den Füßen von Christa und Friedrich und hat die meiste Zeit geschlafen. Da die Anschlußzüge zu knapp bemessen waren,konnte er dazwischen nicht mal einen Baum aufsuchen. In München hat Christa es zwar probiert, aber eine Minute in fremder Umgebung ist halt doch zu wenig und sie mußten laufen, daß ihnen der Zug nicht davon fuhr. Um 14 Uhr waren sie in Wien und  er konnte endlich “lackerln” und viel trinken (im Zug warens immer nur kleine Schluckeln). Er hatte keine Angst auf dem fremden lauten Bahnhof, zwischen vielen fremden Leuten. Dort ist ihnen dann aufgefallen,daß er nichtmal Treppen kennt. Aber er hat auch das toll gemeistert. dann gings in die U-bahn und in die Schnellbahn. Daheim angekommen gings mit Herrli ca. 20 min zu Fuß nach Hause. Im Garten durfte er dann erst Gina, dann Gray  und zum Schluß Benji kennenlernen. Bis das Rudel ihr neues Mitglied voll integriert wirds noch ein Weilchen dauern, wird aber täglich besser !